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8.600 Flüchtlingskinder einfach verschwunden – keinen regt es auf

In Deutschland galten Anfang April 2016 mehr als 8.600 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge als vermisst. Rund 780 davon – so das Bundesinnenministerium – seien unter 14 Jahre alt, 7.750 zwischen 14 und 17 Jahre alt. Auch wenn man berücksichtigt, dass Mehrfacherfassungen darunter sind und ein (großer?) Teil bei Familienmitgliedern untergekommen ist, so bleibt es unfassbar, dass in Deutschland Kinder in diesem Ausmaß einfach verschwinden können. Wie kann das?

Machen sich (organisierte?) Kriminelle diese Situation zunutze? Werden diese Kinder als billige Hauskräfte oder Sexsklaven miss-braucht? Und wo bleibt der Aufschrei der Gesellschaft? Von Überfremdung ist die Rede, von einem Verlust der deutschen Kultur. Entschuldigung: ist ein Flüchtlingskind wertlose Ware? Selbst Schuld? Es hätte ja nicht fliehen brauchen? Verdienen diese Kinder nicht unseren Schutz?

Es zeigt den Stellenwert des Kindes in einer Gesellschaft auf, wenn im Grunde niemand wirklich interessiert scheint, diese Kinder wirk-sam zu schützen – vor Pädophilen, vor Kriminellen, vor Organhändlern? Verlieren wir das Gefühl für die besonderen Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen, wenn immer weniger Kinder geboren werden, immer mehr Menschen keine Kinder mehr bekommen und die Mehrheit der Wahlberechtigten immer älter wird?

Ist das ein Kennzeichen eines christlich geprägten Abendlandes, dass (muslimische) Kinder einfach verschwinden, weg sind und keiner weiß wo?

Kinder brauchen eine Lobby – auch und gerade wenn sie auf der Flucht sind. Zeigen wir, dass sie uns nicht egal sind: Reden wir darüber. Immer wieder!


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