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Kommunale Neuordnung rechtzeitig andenken

Eine kommunale Neuordnung wird kommen, ob wir das wollen oder nicht. In allen Bundesländern. Denn wenn in 17 Jahren die 1964 Geborenen (1.357.304) in ihren Ruhestand gehen, dann können deren Arbeitsplätze von den Nachgeborenen nur noch zur Hälfte besetzt werden. Schließlich sind nur noch halb so viele Menschen 2012 geboren worden (673.570). Die anderen sind gar nicht mehr da. Und: Nachgebären können weder die von Ihnen zitierten Politiker noch die von Ihnen zitierten Bürger. Das bedeutet: Arbeit wird anders zu organisieren sein, strukturell wie inhaltlich. Auch in den kommunalen Verwaltungen der Region.

Darüber sich rechtzeitig Gedanken zu machen, wäre ein kluger und weitblickender Schachzug, zumal im Wettbewerb um die Fachkräfte die Verwaltungen nicht automatisch die Sieger sein werden. Dabei die Identität der Ortschaften mit den Identitäten der großen Gebietskörperschaften (Stadt / Landkreis) in Einklang zu bringen, lautet eine Herausforderung, diese klaren unabwendbaren Rahmenbedingungen endlich zur Kenntnis zu nehmen, lautet die andere Herausforderung. Für beide Herausforderungen sind weder Politik noch Bürgerschaft bereit, weil für sie ist es noch zu  bequem, die Zukunft allein als Verlängerung der Vergangenheit zu betrachten.

Würde man im Übrigen die fehlenden Arbeitskräfte aus dem Ausland rekrutieren, kämen der kommunalen Integrationspolitik und der interkulturellen Öffnung der Verwaltungen ein großer Stellenwert zu. Doch auch das sind für viele noch zu vernachlässigende Themenbereiche. Es wäre zudem mit Veränderungen verbunden. Wer will die schon? Die Politiker und Bürger der meisten Regionen in Deutschland jedenfalls nicht. So wird Zukunft verspielt. Es wird Zeit, diese Themen aktiver und nachhaltiger zu kommunizieren.


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