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Fussballnationalmannschaft tritt christliche Werte mit Füssen – und niemand interessiert es!

In Deutschland leben rund 47 Millionen Menschen, die der katholischen oder evangelischen Kirche angehören. Weitere rund 1,5 Millionen Menschen gehören orthodoxen, unierten oder freien christlichen Kirchen an. Von den 82 Millionen Menschen, die Ende 2015 in Deutschland lebten, würden sich also mindestens 48,5 Millionen Menschen als Christen bezeichnen.

In der christlichen Tradition und Glaubenslehre ist das Osterfest das wichtigste Fest, da an diesem Tag die Auferstehung Christi gefeiert wird. Das ist die zentrale Glaubensbotschaft: Christus ist für die Menschheit gestorben und hat deren Sünden auf sich genommen und ist am dritten Tage wieder auferstanden.

Und was passiert in der Osternacht 2016 in Deutschland: Die Fußballnationalmannschaft der Herren tritt im Berliner Olympiastadion gegen die englische Fußballnationalmannschaft an. Dem Bundestrainer ist es also schnuppe, ob Ostern gefeiert wird. Dem Fußballbund ist es vollkommen egal, ob 48,5 Millionen Christen in Deutschland zwischen ihrer christlichen oder fußballdeutschen Identität hin- und hergerissen werden. Überhaupt: Was zählen hier christliche Werte, christliche Gefühle, Traditionen und Gebräuche? Auch die Partei, die das "C" im Namen führt, kümmert es nicht.

Nun habe ich gedacht, dass wenigstens die, die in den letzten Monaten sich um das Wohl und Wehe des christlichen Abendlandes, sich um die christlichen Werte und Tugenden auf Deutschlands Straßen, in zahlreichen sozialen Netzwerken engagiert gestritten haben, dass wenigstens ihnen dieser Tabubruch der deutschen Fußballnationalmannschaft übel aufstößt. Aber nichts. Gar nichts passiert!?

Was sagt uns das? Dass 48,5 Millionen Christen ihre eigene Religion nicht so hoch hängen, dass sie Löw und seine Jungs brandmarken? Dass vier Millionen Muslime, 270.000 Buddhisten, 100.000 Hindus und 100.000 Juden Deutschlands christliche Werte mehr bedrängen, als der Tabubruch durch die Fußballnationalmannschaft in der Osternacht und die gleichgültige Haltung von 48,5 Millionen Christen? Dass der Fußballer in Deutschland eh' tun und machen kann, was er will: Steuern hinterziehen, Rolex-Uhren schmuggeln, Auto fahren ohne Führerschein, in Hotelfoyers in Blumenkübel pinkeln!

Wenn es eines Beweises bedurfte, dass diejenigen, die auf Demonstrationen und in Posts vorgeben, das christliche Abendland schützen zu wollen, skrupellose Heuchler sind, dann trug die Osternacht 2016 dazu bei. Sollte  das die geniale Absicht unseres Bundestrainers gewesen sein, dann will ich als überzeugter Christ den Tabubruch ausnahmsweise in Kauf nehmen.


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