Immer wieder glauben kommunale Mandatsträger*innen, dass es neben einen Senior*innenrat auch ein Jugendparlament einzurichten gilt. Doch beide Gremien sind nicht mehr zeitgemäß. Die westfälische Gemeinde Senden ist nun den Schritt gegangen, eine Jugendkonferenz für Menschen von 10 bis 20 Jahren zu etablieren. Der Auftakt ist gelungen, auch wenn zum einen deutlich wurde, dass es gilt, altersspezifischen Themen genauso Rechnung zu tragen wie altersübergreifenden Themen, aktuelle Themen genauso Raum erhalten sollten wie zuvor fest vereinbarte Themen. Wenn dann ein Elfjähriger Klimaschutz als Sicherheitsfrage einstuft, bringt das auch die Erwachsenen aus Rat und Verwaltung zum Nachdenken. Die Moderation einer solchen Veranstaltung verlangt Empathie, Flexibilität und ein Höchstmaß an altersspezifischer Konzentration. Wenn es gelingt, diese Beteiligungsform zwei- bis dreimal jährlich durchzuführen, ist das ein Gewinn für alle, zumal jungen Menschen auf Augenhöhe lernen, was Demokratie bedeuten und ermöglichen kann.
